Hope and Wonder

Wie Leben leben geht, mit und für mehrfach behinderte Kinder in einem Waisenhaus in Tansania, hörten wir gestern von Marion. In ihrem, sowohl berührenden, als auch  inspirierenden Vortrag, nahm sie uns mit in ihre intensive Zeit als Volontärin in einem ebensolchen Waisenhaus. Genau Gestern vor einem Jahr startete sie für 2 Monate ihre Reise in eine ihr bis dahin unbekannte Welt. Eine Welt, die die uns bekannten Wichtigkeiten ganz neu ordnet. 

Wir hörten von Kindern die teilweise weder stehen, noch sitzen, schlucken oder laufen können und trotzdem gerne lachen. Mit viel Herz trug uns Marion vor, wie sich das Verständnis von Glück, Wertschätzung und Prioritäten im Alltag verändert, wenn man die Welt in,  aber nicht aus, der Perspektive dieser Kinder und deren Betreuer sieht. Spürbar war die  noch immer tiefe Verbundenheit Marions zu den Kindern und den dortigen Betreuern. Nur ein kleiner Einblick für uns, ein kurzer Moment in dem wir eine Ahnung bekommen konnten, wie all jene, die dort immer sind, ihr jeweiliges Leben, leben. Auf jeden Fall ist es herausfordernd, anstrengend, intensiv, extrem arbeitsreich, aber auch immer wieder voller Hoffnung. Was Kleinigkeiten für uns scheinen, können dort die Welt bedeuten.

Die Bilder wirken nach. Machen demütig. Lassen uns für einen Augenblick, vielleicht auch  für etwas länger, an der eigenen Perspektive rücken. Die Einfachheit des Moments, ein Lächeln oder eine kleine Geste der Zuneigung, werden zu kostbaren Schätzen, die den Blick auf unsere oft hektische und materialistisch geprägte Welt relativieren. Es war ein liebevoller, aber ehrlicher Einblick in die Welt von Hope and Wonder, die uns daran erinnert, wie wichtig Mitgefühl und Gemeinschaft sind – hier wie dort. Und wie wichtig Menschen sind die sich engagieren. Es begann mit einer einzelnen Person, Angela, die sich vornahm das Leben von vielen Waisenkindern zu ändern. Merke: Einer allein kann doch viel bewirken. Was bewirken dann erst viele.

Der Vortrag bot uns nicht nur einen bewegenden Einblick in die liebevolle Arbeit mit den Kindern, sondern lenkte den Blick auch auf eine heute noch existierende erschütternde Realität: Mancherorts werden diese behinderten Kinder, jedes auf seine Weise einzigartig, noch heute, aufgrund gesellschaftlicher Stigmatisierung, oft zum Tode ausgesetzt. Man schämt sich ihrer. Das Engagement der Helferinnen und Helfer, die sich diesen Kindern mit unerschütterlicher Hingabe widmen, ist umso bemerkenswerter, wenn man bedenkt, dass diese dafür nur etwa 600 Franken pro Jahr verdienen. Diese Umstände verdeutlichen die unermessliche Bedeutung ihrer Arbeit und rufen in Erinnerung, wie kostbar und dringend unsere Unterstützung und Wertschätzung für solche Initiativen, wie z. B. von Hope and Wonder, auch die Hilfen der Volontäre, sind. Der Vortrag berührte mich tief, zeigte er doch, dass wahre Menschlichkeit dort gelebt wird, wo sie am meisten gebraucht wird – fernab von Ruhm oder materieller Anerkennung. 

Ein herzliches Dankeschön an Marion für diesen bewegenden Vortrag, der uns allen ein Stück Menschlichkeit und „we serve“ in Reinkultur näherbrachte. Die Bilder findet ihr hier.

 

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